Thursday, June 09, 2005

Wirklich lächerliche Argumentationen von Leuten, die man so als Autoren von Diskussionen über Journalismus findet. Erschreckend, wie mit Gewalt umgegangen wird, und in diesem Kontext erinnere ich das Interview von Rudolf Nagiller, der vor vielen Jahren anlässlich einer TV Diskussion Rechtsextreme unfreiwillig zu Gast hatte: Wie er dieses Jahr via ORF mitteilte, seie er dazu angehalten gewesen, diese Rechtsextremen als "junge, dumme Burschen" zu akzeptieren. Dass das kein gangbarer Weg ist, weil rechtsextreme Gruppen Kontinuität aufweisen, und von Rabl zu lesen, dass Afrkanet eine extreme Partei sei - dahinter steckt wohl eine Ideologie, die in hiesigen Landen auch die Trümmerfrauen in den Himmel der sechzig Jahr Feiern hebt, aber wahrscheinlich ist dieser alte Spruch unbekannt: "Hättet ihr nicht Spalier gestanden, wüßtet ihr besseres anzufangen" war ein durchaus wirksames Diktum die Mitläufer, Heldenplatzschreier und Wegbereiter an ihre Aktivitäten vor und um 1938 zu erinnern. Rabl gebraucht auch Vokabel, die wohl wienerisch sein soll(t)en, wie zum Beispiel vernadern. Ich bin zwar - leider! - in Wien geboren und aufgewachsen, im siebten Bezirk, da wurden solche nicht verwendet. Meine Eltern übten die Berufe eines Jazzmusikers und einer Lehrerin aus, waren eher Intellektuelle als Arbeiter, diese stereotype Sprache habe ich nicht gerlernt. Ich kann also mit Erstsprache Deutsch Rabls Informationen nicht verstehen, wie sollen dann seine Texte von Menschen mit Deutsch als Zweitsprache verstanden werden? Und: Wieso rechtfertigt er seine geringe Zeit mit 100.000 AbonentInnen, muss er jedes Exemplar vom Kurier selbst schreiben, oder sind das 100.000 verschieden edierte, persönliche Exemplare, oder trägt Rabl diese zu allen 100.000 AbonentInnen persönlich aus? Mit Fahrrad oder zu Fuß?

Wie kann mensch nur so borniert sein? Rabl schlägt vor sich mit Kriminalität auseinanderzusetzen: Tja,das tun wir ja, denn es gibt zB die Anthropology of Crime, wir recherchieren auch über Menschenrechtsgesetze und Leute, die spezifische Rassimen verbreiten. "Schwarzafrikanische Kriminalität" könnte in diesem Zusammenhang als der von Araba Evelyn Johnston - Arthur postulierte "moderner Rassismus" bezeichnet werden.


© Sybille Amber: Intellectual Property 2005

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